Opel jubelt, aber wer denkt schon noch an Holzmann
Können die Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim können aufatmen? Bund, Länder sowie der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM), der Investor Magna und das US-Finanzministerium haben sich in der letzten Nacht auf ein Rettungskonzept geeinigt.
Damit ist der Weg frei für den dringend benötigten Überbrückungskredit an Opel und das lange umstrittene Treuhand-Modell. Opel soll damit aus dem GM-Verbund herausgelöst und nicht von einer Insolvenz des Mutterkonzerns mitgerissen werden, deren Verkündung durch US-Präsident Barack Obama am Pfingstmontag erwartet wird. Magna will alle vier deutschen Opel-Standorte erhalten.
Wie Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) nach den gut sechseinhalbstündigen Gesprächen im Kanzleramt mitteilte, besteht die Einigung aus drei wesentlichen Punkten. So gebe es einen Vorvertrag zwischen GM und dem kanadisch-österreichischen Magna-Konzern, der zusammen mit russischen Partnern bei Opel einsteigen will.
Hinzu komme ein Treuhand-Vertrag, der in Kürze rechtswirksam umgesetzt werden müsse und der die «dingliche Sicherung» für den Bund regele. Schließlich liegt laut Steinbrück ein Konsortialvertrag für den staatlichen Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro vor.
Magna will laut Steinbrück kurzfristig benötigte Finanzmittel bereits in der nächsten Woche bereitstellen, ehe der Bund und die Länder die Voraussetzungen für die Zwischenfinanzierung geschaffen haben - auch unter Einbeziehung der jeweiligen Parlamente.
Damit solle signalisiert werden, dass Bund und Länder nicht erpressbar seien. Die Zwischenfinanzierung solle mittelfristig innerhalb von fünf Jahren in einen 4,5-Milliarden-Bürgschaftsrahmen umgewandelt werden.
Nach den Worten des GM-Europa-Chefs Carl-Peter Forster ist Opel im Moment absolut gerettet: «Das ist der Beginn einer neuen Zukunft für Opel, die Mitarbeiter und die Marke.» Neue finanzielle Forderungen von GM sieht Forster momentan nicht.
Die IG Metall in Nordrhein-Westfalen begrüßte, «dass der Staat nun endlich Klarheit geschaffen hat.» Die «Hängepartie» sei für die Opel- Beschäftigten in ganz Europa eine Zumutung gewesen, sagte Bezirksleiter Oliver Burkhard. «Jetzt können wir nach vorne schauen.» Entscheidend an der jetzigen Lösung sei der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen.
Aber können die Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim können aufatmen? Letztendlich wird es möglich sein, die das Opel-Logo zu retten. Aber was wird Arbeitsplätzen, wenn der Pulverdampf des Superwahljahres sich verzogen hat. Der Fall Opel erinnert doch in fataler Weise an den Fall Holzmann. Dort erwirtschaftete der wiederholt Konzern 1994 mit knapp 43.000 Mitarbeitern rund 13,1 Milliarden DM. Fehlern des Managements beim Zukauf von Beteiligungen im In- und Ausland sowie bei der Projektentwicklung sorgten für den Untergang. Noch im Jahr 1988 betrugen die Bankkredite 88 Millionen DM und Wertpapiere sowie Bankguthaben umfassten ein Viertel der Bilanzsumme. Als der Vorstandsvorsitzende Lothar Mayer Ende 1997 abgelöst wurde, waren Schulden in Höhe von 3,2 Milliarden DM bekannt. Am 24. November 1999 wurde nach Initiative von Bundeskanzler Schröder ein „Rettungspaket“ verkündet, mit Übergangskrediten der Banken von einer Milliarde DM und einer Bürgschaft des Bundes von 250 Millionen DM, die erst nach allen neuen Leistungen der Banken eingelöst werden könnte und deshalb nie beansprucht wurde. Ein Konsortium von 19 Banken hatte sich nach weiteren Verhandlungen an der Finanzierung eines Sanierungskonzepts des Unternehmens beteiligt.
Im Rahmen der Durchführung des Insolvenzverfahrens war 2007 noch ein Mitarbeiter beschäftigt.
Damit ist der Weg frei für den dringend benötigten Überbrückungskredit an Opel und das lange umstrittene Treuhand-Modell. Opel soll damit aus dem GM-Verbund herausgelöst und nicht von einer Insolvenz des Mutterkonzerns mitgerissen werden, deren Verkündung durch US-Präsident Barack Obama am Pfingstmontag erwartet wird. Magna will alle vier deutschen Opel-Standorte erhalten.
Wie Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) nach den gut sechseinhalbstündigen Gesprächen im Kanzleramt mitteilte, besteht die Einigung aus drei wesentlichen Punkten. So gebe es einen Vorvertrag zwischen GM und dem kanadisch-österreichischen Magna-Konzern, der zusammen mit russischen Partnern bei Opel einsteigen will.
Hinzu komme ein Treuhand-Vertrag, der in Kürze rechtswirksam umgesetzt werden müsse und der die «dingliche Sicherung» für den Bund regele. Schließlich liegt laut Steinbrück ein Konsortialvertrag für den staatlichen Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro vor.
Magna will laut Steinbrück kurzfristig benötigte Finanzmittel bereits in der nächsten Woche bereitstellen, ehe der Bund und die Länder die Voraussetzungen für die Zwischenfinanzierung geschaffen haben - auch unter Einbeziehung der jeweiligen Parlamente.
Damit solle signalisiert werden, dass Bund und Länder nicht erpressbar seien. Die Zwischenfinanzierung solle mittelfristig innerhalb von fünf Jahren in einen 4,5-Milliarden-Bürgschaftsrahmen umgewandelt werden.
Nach den Worten des GM-Europa-Chefs Carl-Peter Forster ist Opel im Moment absolut gerettet: «Das ist der Beginn einer neuen Zukunft für Opel, die Mitarbeiter und die Marke.» Neue finanzielle Forderungen von GM sieht Forster momentan nicht.
Die IG Metall in Nordrhein-Westfalen begrüßte, «dass der Staat nun endlich Klarheit geschaffen hat.» Die «Hängepartie» sei für die Opel- Beschäftigten in ganz Europa eine Zumutung gewesen, sagte Bezirksleiter Oliver Burkhard. «Jetzt können wir nach vorne schauen.» Entscheidend an der jetzigen Lösung sei der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen.
Aber können die Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim können aufatmen? Letztendlich wird es möglich sein, die das Opel-Logo zu retten. Aber was wird Arbeitsplätzen, wenn der Pulverdampf des Superwahljahres sich verzogen hat. Der Fall Opel erinnert doch in fataler Weise an den Fall Holzmann. Dort erwirtschaftete der wiederholt Konzern 1994 mit knapp 43.000 Mitarbeitern rund 13,1 Milliarden DM. Fehlern des Managements beim Zukauf von Beteiligungen im In- und Ausland sowie bei der Projektentwicklung sorgten für den Untergang. Noch im Jahr 1988 betrugen die Bankkredite 88 Millionen DM und Wertpapiere sowie Bankguthaben umfassten ein Viertel der Bilanzsumme. Als der Vorstandsvorsitzende Lothar Mayer Ende 1997 abgelöst wurde, waren Schulden in Höhe von 3,2 Milliarden DM bekannt. Am 24. November 1999 wurde nach Initiative von Bundeskanzler Schröder ein „Rettungspaket“ verkündet, mit Übergangskrediten der Banken von einer Milliarde DM und einer Bürgschaft des Bundes von 250 Millionen DM, die erst nach allen neuen Leistungen der Banken eingelöst werden könnte und deshalb nie beansprucht wurde. Ein Konsortium von 19 Banken hatte sich nach weiteren Verhandlungen an der Finanzierung eines Sanierungskonzepts des Unternehmens beteiligt.
Im Rahmen der Durchführung des Insolvenzverfahrens war 2007 noch ein Mitarbeiter beschäftigt.
Cityreporter - 30. Mai, 22:32