Samstag, 30. Mai 2009

Opel jubelt, aber wer denkt schon noch an Holzmann

Können die Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim können aufatmen? Bund, Länder sowie der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM), der Investor Magna und das US-Finanzministerium haben sich in der letzten Nacht auf ein Rettungskonzept geeinigt.
Damit ist der Weg frei für den dringend benötigten Überbrückungskredit an Opel und das lange umstrittene Treuhand-Modell. Opel soll damit aus dem GM-Verbund herausgelöst und nicht von einer Insolvenz des Mutterkonzerns mitgerissen werden, deren Verkündung durch US-Präsident Barack Obama am Pfingstmontag erwartet wird. Magna will alle vier deutschen Opel-Standorte erhalten.
Wie Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) nach den gut sechseinhalbstündigen Gesprächen im Kanzleramt mitteilte, besteht die Einigung aus drei wesentlichen Punkten. So gebe es einen Vorvertrag zwischen GM und dem kanadisch-österreichischen Magna-Konzern, der zusammen mit russischen Partnern bei Opel einsteigen will.
Hinzu komme ein Treuhand-Vertrag, der in Kürze rechtswirksam umgesetzt werden müsse und der die «dingliche Sicherung» für den Bund regele. Schließlich liegt laut Steinbrück ein Konsortialvertrag für den staatlichen Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro vor.
Magna will laut Steinbrück kurzfristig benötigte Finanzmittel bereits in der nächsten Woche bereitstellen, ehe der Bund und die Länder die Voraussetzungen für die Zwischenfinanzierung geschaffen haben - auch unter Einbeziehung der jeweiligen Parlamente.
Damit solle signalisiert werden, dass Bund und Länder nicht erpressbar seien. Die Zwischenfinanzierung solle mittelfristig innerhalb von fünf Jahren in einen 4,5-Milliarden-Bürgschaftsrahmen umgewandelt werden.
Nach den Worten des GM-Europa-Chefs Carl-Peter Forster ist Opel im Moment absolut gerettet: «Das ist der Beginn einer neuen Zukunft für Opel, die Mitarbeiter und die Marke.» Neue finanzielle Forderungen von GM sieht Forster momentan nicht.
Die IG Metall in Nordrhein-Westfalen begrüßte, «dass der Staat nun endlich Klarheit geschaffen hat.» Die «Hängepartie» sei für die Opel- Beschäftigten in ganz Europa eine Zumutung gewesen, sagte Bezirksleiter Oliver Burkhard. «Jetzt können wir nach vorne schauen.» Entscheidend an der jetzigen Lösung sei der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen.
Aber können die Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim können aufatmen? Letztendlich wird es möglich sein, die das Opel-Logo zu retten. Aber was wird Arbeitsplätzen, wenn der Pulverdampf des Superwahljahres sich verzogen hat. Der Fall Opel erinnert doch in fataler Weise an den Fall Holzmann. Dort erwirtschaftete der wiederholt Konzern 1994 mit knapp 43.000 Mitarbeitern rund 13,1 Milliarden DM. Fehlern des Managements beim Zukauf von Beteiligungen im In- und Ausland sowie bei der Projektentwicklung sorgten für den Untergang. Noch im Jahr 1988 betrugen die Bankkredite 88 Millionen DM und Wertpapiere sowie Bankguthaben umfassten ein Viertel der Bilanzsumme. Als der Vorstandsvorsitzende Lothar Mayer Ende 1997 abgelöst wurde, waren Schulden in Höhe von 3,2 Milliarden DM bekannt. Am 24. November 1999 wurde nach Initiative von Bundeskanzler Schröder ein „Rettungspaket“ verkündet, mit Übergangskrediten der Banken von einer Milliarde DM und einer Bürgschaft des Bundes von 250 Millionen DM, die erst nach allen neuen Leistungen der Banken eingelöst werden könnte und deshalb nie beansprucht wurde. Ein Konsortium von 19 Banken hatte sich nach weiteren Verhandlungen an der Finanzierung eines Sanierungskonzepts des Unternehmens beteiligt.
Im Rahmen der Durchführung des Insolvenzverfahrens war 2007 noch ein Mitarbeiter beschäftigt.

Donnerstag, 28. Mai 2009

20. Mainzer Minipressen-Messe

Die 20. Mainzer Minipressen-Messe – Jubiläum ohne Höhepunkt

Mainz - Vom gestrigen Himmelfahrtstag bis zum Sonntag findet zwischen Rhein und Rathaus die 20. Mainzer Minipressen-Messe statt. Seit 1970 wird Mainz alle zwei Jahre vier Tage lang zum Treffpunkt für Kleinverlage, Handpressendrucker, Buchkünstler und Autoren. Mit 300 ausstellenden Kleinverlagen aus mehr als 15 Ländern und 10.000 erwarteten Besuchern ist die Zeltveranstaltung, die größte ihrer Art in Europa.

Gastgeber sind die Stadt Mainz und das Mainzer Minipressen-Archiv "MMPA" des Gutenberg-Museums. Der Drucker Norbert Kubatzki, kurz "Kuba", hat die Messe 1970 aus der Taufe gehoben. „Kuba und seine Freunde haben sich als Büchermacher mit politischem Auftrag verstanden“, erklärt Jürgen Kipp. Er ist Kurator des Mainzer Minipressen-Archivs und damit auch der „Chef“ der Messe. Politisch aufgeheizt sei sie gewesen, die Stimmung damals, so Kipp. Die Historie der Minipressen-Messe sei nur aus dem „revolutionären Geist der 68er“ zu verstehen.

Norbert Kubatzkis erster “Mini-Press-Report", in der Auslage aus dem Jahr 1969 in der Auslage des Berliner Kunstantiquariats Tode, wirkt so vergilbt, wie die Aufbruchsstimmung von damals. „Erwachsen sei sie geworden, die Messe“, sinniert Kipp. Andere werden deutlicher. „Von Politik kann keine Rede sein, das sind alles hoffnungslose Esoteriker.“, kritisiert Eric Erfurth, Chef des Obernburger LOGO VERLAGs.

Für viele der heutigen Aussteller spielen die Diskussionen, um die Entpolitisierung der Minipressen-Messe keine Rolle. Dr. Efim Vexler, der Manager des russischen Künstlers Sergey Yakushev ist begeistert: „Wir sind zum ersten Mal hier, die Atmosphäre ist toll.“ Auch Kipp beschäftigt sich lieber mit der Gegenwart. „Hier zeigen sich so viele Kleinverlage, wie nirgendwo sonst auf der Welt“, schwärmt er und verweist auf das erneut gewachsene Rahmenprogramm. Zur Messe gehören mehr als 40 Veranstaltungen in der ganzen Stadt. „Kreatives Schreiben, Medienrecht in Zeiten des Internet, Marketing für Kleinverlage, da ist für jeden das passende Thema dabei“, schwärmt der Kurator. Nicht zu vergessen sei natürlich das Mainzer Literaturfestival und spätestens mit dem Großer Poetry Slam sei wohl klar, dass man in der Gegenwart angekommen ist.

„Never change a running system”, lautet dann auch Kipps Motto, wenn er auf die Zukunft angesprochen wird. Nach seiner Auffassung gefährden Trends wie das E-Book zwar das Buch als Informationsträger, aber für die Verlage hier spiele das ökonomisch keine Rolle. „Hier gibt es Handarbeit, das Schöne, das man sich gerne gönnt“, schwärmt der Buchliebhaber und verweist auf die positiven Aspekte der Technologie, die „die Vernetzung der Kleinverlage vorantreibt und eine Flut von Newslettern und Newsgroups mit sich bringt.“ Er freut sich über eine eigene Internetplattform für Kleinverlage, die auf dieser Messe entstanden ist. Die positiven Zukunftsperspektiven des Veranstalters teilen viele Aussteller nicht. Hinter vorgehaltener Hand war des Öfteren zu erfahren, dass die ökonomische Situation der Kleinverlage oft sehr schlecht ist.

Das “kleinste Buch der Welt", Badelatschen aus Zeitungspapier, kurioseste Sehenswürdigkeiten gibt es auf der Zeltmesse zu Genüge, aber anders als im „Gutenbergjahr“ fehlte es dem 20. Jubiläum an echten Höhepunkten.

Montag, 25. Mai 2009

Aufstieg

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Dienstag, 19. Mai 2009

Anne Will und die 25 Euro Praxisgebühr?

Anne Will und die 25 Euro Praxisgebühr?

Die Ticker der Tageszeitungen meldeten es. Und gestern Abend sprang auch Anne Will auf den Zug auf. Die Sabine Christiansen Kopie nutzte die Gelegenheit und kam mit dem großen Aufmacher:
Müssen wir bald 25 Euro Praxisgebühr zahlen!

Die Aussage:
Müssen Patienten bald 25 Euro Praxisgebühr pro Arztbesuch bezahlen?
Leonhard Hansen, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, hat mit dieser Forderung für Aufsehen gesorgt. Bis zu zehn Euro soll ein Arztbesuch künftig kosten, so sein Ansinnen, und 25 Euro, wenn ein Patient ohne Überweisung direkt zum Facharzt geht. Seine Begründung für die Forderung nach deutlich höheren Praxisgebühren: Die undisziplinierten Deutschen gehen noch immer viel zu oft zum Arzt. Die steigenden Kosten im Gesundheitswesen sollen möglicherweise mit einer höheren Praxisgebühr bezahlt werden. Und damit nicht genug: Currywurstesser, Rotweintrinker und Übergewichtige sowieso, sie alle sollen mehr bezahlen. Schließlich sind sie ja für die Mehrkosten, die sie verursachen auch selbst schuld sind. Dies sind nur ein paar von Hansens Forderungen während der Sendung.

Nur ein leises Rufen im Walde?
Vielleicht, vor der Bundestagswahl sind solche Beschlüsse sicher nicht mehrheitsfähig. Kurz nachdem die Aussage über den Ticker ging, formierte sich allerorts der Widerstand.
Auch im modernen Amphitheater der Will-Fernseharena hielten die Gladiatorenkämpfer tapfer gegen. In den Ring gestiegen waren, Karl Lauterbach (SPD), der Bundesärztekammer-Präsident Jörg-Dietrich Hoppe, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein Leonhard Hansen, Stefan Etgeton vom Verbraucherzentrale Bundesverband und die Journalistin Gabriele Gillen. Im allgemeinen Gewusel des Durcheinander-Geredes und des sich-nicht-ausreden lassens könnte man zum Fazit kommen, dass dort viel heiße Luft verblasen wird. Und es vielleicht ist, wie Karl Lauterbach vermutet. Die Ärztelobby will nur davon ablenken, dass die niedergelassenen Ärzte in diesem Jahr die Rekordsumme von rund 30,5 Milliarden Euro allein von den gesetzlichen Krankenkassen zu erwarten haben. Und dass dem Gesundheitssystem, ebenfalls Rekord, rund 167 Milliarden Euro von allen Kassen zur Verfügung gestellt werden. Und einige am Hungertuch nagen, weil ihr mächtiger Interessenverband nicht in der Lage zu sein scheint, das viele Geld zum Frieden aller zu verteilen.

Aber wenn es wirklich nur ein Ablenkungsmanöver war, dann stellt sich doch die Frage: Warum gönnt man solchen Einpeitschern oder Interessengruppen zur besten Sendezeit so viel Aufmerksamkeit?
Vielleicht, weil sie sich in solche öffentlich rechtlichen Sendungen einkaufen?
Die Vertreter der verteilenden Interessensgruppen haben das Wort. Einen Propagandisten der Beitragszahler, also derjenigen, denen das viele Geld gehört, über das da ständig geredet wird, sucht man in all den Gesundheits-Diskussionssendungen vergebens.
Und einen öffentlich rechtlichen Gebührenzahler, der sich zu Wort meldet ebenfalls. Einen, der mal hinterfragt, wieso man den öffentlich rechtlichen Sonntag dem auf Gewinne und Mehrwert ausgerichteten Privatunternehmen der Will Media GmbH überlässt.
Und, vielleicht sind es nur die Einpeitschrituale vor dem Ärztetag. Und dennoch, regelmäßig über die Massenmedien kommunizier werden solche Gedanken hoffähig.
Und dann geht es ihnen doch irgendwann an den Kragen, den Rentnern und den chronisch Kranken, die unseren Sozialstaat über Gebühr Geld kosten. Und in einer der nächsten großen Sendungen darf dann wieder einer aus der politischen Spaßgeneration wieder das „sozialverträgliche Frühableben“ zur Diskussion stellen.

Freitag, 15. Mai 2009

Unser Louis

Wir dürfen uns auf den neuen Bayern Trainer freuen. Der Mann hat großen Unterhaltungswert. Louixxxxxxxx


Und Louis van Gaal ist auch schon mal für eine Rangelei gut. Und auch Kameramänner dürften sich schon mal auf ihn freuen. Wie das folgende Video beweist.


Mittwoch, 13. Mai 2009

...

Spekulationsgeschäfte: Manager geben GM selbst den Gnadenstoß

Ist das das Ende von GM. Womöglich auch das Aus von Opel?
Die GM-Aktie ist ohnehin auf einem historischen Tiefstand.
Die Spekulationsgeschäfte der Manager aus der eigenen Chefetage scheint ihr jetzt den Rest zu geben. Insgesamt verkauften nach Medienangaben sechs GM-Manager in den vergangenen Tagen mehr als 200.000 Aktien zu einem Stückreis von 1,45 bis 1,61 Dollar. Für Konzernchef Fritz Henderson wird nach dem neuerlichen Absturz der Aktie eine Insolvenz nun immer wahrscheinlicher.

Dienstag, 12. Mai 2009

Gutenberg-Marathon auf Wvl.

Alles gut.
Die Heerscharen von Läufern und Groupies haben die Stadt wieder verlassen, die Müllautos sind durch und die Stadt ist wieder friedlich.
Ich kann wieder die Straße überqueren und unfallfrei zum Bäcker.

Freitag, 8. Mai 2009

Gutenberg-Marathon

Am Sonntag findet in Mainz der Gutenberg-Marathon statt. Zu diesem Superevent werden 9.500 Sportler und bis zu 100.000 Zuschauer erwartet.
Wie geht man mit einem solchen Superevent um, wenn man kein Fan dieses Events ist?


Wo seid ihr zu diesem Zeitpunkt. Seid ihr Sportfreaks oder Marathonmuffel?
Schreibt mir:Ma0agm

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Hier passiert ja auch nix mehr ;-)
andreasalisch - 1. Okt, 21:22

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